Ev.-luth. Johannis-und-Georgs-Kirchengemeinde Uelzen

Es schmerzt: Keine abendlichen Kreuzwegandachten, kein Abendmahl am Gründonnerstag, kein Gottesdienst zur Sterbestunde Jesu, keine Osternacht, kein Osterfestgottesdienst, kein Osterfamiliengottesdienst. Der Kirchenvorstand hielt es angesichts der politischen Vorgaben und der Pandemielage für angebracht, auf die Durchführung der Gottesdienste bis zum 18. April zu verzichten.
Aber:
An jedem Tag der Kar- und Osterwoche soll eine Andacht bzw. ein Gottesdienst an dieser Stelle anzuschauen und anzuhören sein. Und auch werden wir die Kirche zu den Gottesdienstzeiten geöffnet halten und Ostersonntag eine Kerze zum Mitnehmen rausstellen - sofern dies gestattet ist. Gerne bringen wir den Gottesdienst auch weiterhin in Ihren Briefkasten. 
Denn wir leben als Christen von Ostern her - und das soll auch in der Pandemie spürbar werden.

Ob wir mit der Bläsergruppe am Ostersonntag in unserem Sternviertel blasen dürfen, wissen wir noch nicht. Aber als kleiner Vorgeschmack hier ein Youtube-Film vom Tag der Posaunenchöre vor zwei Wochen.

Alles schweigt; denn wer hätte damit gerechnet?
Herr, wer hätte damit rechnen können?
Ein Mensch trug das Leid von Land zu Land bis zu uns.
Alles, was uns bleibt, ist das Beten:
dass es bald zu Ende ist, dass Familien und Freunde es schaffen, dass man selbst es schafft.
Oft habe ich ans Aufgeben gedacht, doch du gabst mir Kraft.
Herr, dank dir leuchten meine Augen noch immer.
Amen.

Texte für den Sonntag (Judika):

Winzig klein, so dass man es nicht mal mit dem bloßen Auge sehen kann, doch trotzdem verrichtet es so große Schäden. Ich rede von einem Virus. Ein Virus, der unsere Welt veränderte, seitdem er existiert.

Wieso gabst du uns ihn? Was wolltest du bewirken? Wofür müssen so viele Menschen leiden?
So viele Fragen habe ich, und doch wünsche ich mir, es gäbe keine Antwort. Weil: Welche Antworten könnten diese schlimmen Taten rechtfertigen?
Mit jedem Tag vergeht weitere qualvolle Zeit. Man denkt, man kommt dem Ziel näher und entwickelt neue Hoffnung, doch im gleichen Moment ist das Zeil viel weiter entfernt als vorher. Es scheint, als sei es ein endloser Weg, den man geht.
Es heißt, "der Weg ist das Ziel". Doch gerade wünsche ich mir, es gäbe keinen Weg und ich wäre gleich am Ziel. Jeder Stein, mit dem man abgeschmissen wird, hinterlässt eine schmerzhafte Narbe. Jede noch so kleine Hoffnung wird zerstört, und man fällt tiefer und tiefer. In schlechten Zeiten hält man zusammen, doch wie soll der Zusammenhalt funktionieren, wenn er uns verboten wird? Nicht mal die Liebe kann in dieser trostlosen Zeit helfen, die sonst alles überwindet.

Bitte hilf mir und steh mir bei.
Lieber Gott, schenk mir Motivation, die mich hält; nur so sehe ich einen Ausweg.
Amen.

Texte für den Sonntag (Okuli):