Angesichts der Pandemie ist das Gemeindehaus bis vorerst Ende Januar geschlossen. Auch finden keine Gottesdienste in der Kirche statt. Die Kirche wird aber sonntagsmorgens während der Gottesdienstzeit zwischen 10 und 11 Uhr zur persönlichen Andacht geöffnet sein. Außerdem werden auf dieser Homepage die Gottesdiensttexte sowie jeweils eine kurze Führung durch die Kirche veröffentlicht.
Kennst du Robinson Crusoe? Wer kennt ihn nicht, den auf einer einsamen Insel gestrandeten Seemann? Ich habe das Buch in meiner Kindheit verschlungen und musste nun wieder an ihn denken. Denn wir leben in unseren Häusern ja auch wie auf einsamen Inseln, an unserer Seite bestenfalls noch ein "Freitag" (das war der Eingeborene, der bei ihm gelebt hat). 28 Jahre hat er es so ausgehalten.
Ich habe mich gefragt, was ihm geholfen hat, mit der Einsamkeit fertig zu werden. Wovon das Buch berichtet, sind Rituale, die feste Strukturen und Zeiten schaffen. So hat er bewusst die Tage gezählt durch Striche, die er in einen Baum geritzt hat. Oder er hat Tagebuch geschrieben, um für sich einen Überblick zu behalten, was er alles getan hat oder noch tun muss. Damit hat er jeden einzelnen Tag in der Einsamkeit greifbar gemacht und ihm quasi einen Namen und ein Gesicht gegeben. Kein Tag war gleich und ist in dem großen Meer von 28 scheinbar bedeutungslosen Jahren untergegangen.
Was ist dein Ritual in diesen Zeiten, das dir gut tut? Der tägliche Gang vor die Tür oder das Telefonat mit einem Freund? Ich hab mir angewöhnt, jeden Abend meine Trompete auszupacken und in der Kirche zu üben - erstmals wieder seit über 20 Jahren. Daran werde ich mich erinnern, wenn man irgendwann auf Corona zurückschaut.
Lieber himmlischer Vater, der Lockdown geht weiter. Wir vermeiden Kontakte. Und trotzdem steigen die Zahlen der Infizierten und Sterbenden. Hilflos und nervös gehen wir auch in diesen Sonntag. Schaue ich mir den Predigttext bei Paulus an, dann lese ich ihn als Aufruf, dennoch die Ruhe und Bodenständigkeit zu bewahren. Es kommen wieder die anderen Tage, an denen möglich sein wird, worauf wir im Moment aus guten Gründen verzichten müssen. Paulus kann so reden, weil er auf Gott und seine Möglichkeiten schaut, nicht auf sich oder seine Lebensbedingungen. Ich bitte dich, Gott: Gib auch mir diesen Blick, dass Zuversicht und Hoffnung mich leiten in diesen schweren Zeiten. Und vor allen Dingen bitte ich dich um Zuversicht für die vielen Menschen, die aktuell mit Corona infiziert sind und um ihr Leben kämpfen müssen. Amen.
Texte für den 1. Sonntag nach Epiphanias:
Alttestamentliche Lesung: Jesaja 42, 1-9
Epistellesung: Römer 12, 1-8
Evangeliumslesung: Matthäus 3, 13-17
Psalmgebet: Psalm 89
Predigttext: Römer 12, 1-8
Lied für den Sonntag: Evangelisches Gesangbuch Nr. 441: "Du höchstes Licht, du ewiger Schein"
Anstelle einer Predigt gibt es an diesen "Lockdown-Sonntagen" immer eine kleine Kirchenführung - jeweils zu anderen Teilen unserer St.-Johannis-Kirche. Viel Spaß bei den kurzweiligen Filmchen!
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Zum Jahreswechsel geht einem immer einiges durch den Kopf. Heute Morgen hatte ich so einen schrägen Gedanken, was eigentlich gewesen wäre, wenn ich z.B. Bäcker geworden wäre, wie ich es mir früher immer gewünscht hatte beim Anblick der Backwaren in den Läden. Oder einen der anderen Berufe, die sich mir zu verschiedenen Zeiten nahegelegt haben. Und es schwingt manche Sehnsucht mit in diesen Gedanken; denn jeder dieser Berufe hätte bestimmte Begabungen von mir gefördert.
Aber wie wäre es dann mit mir und meinem Leben verlaufen? Wo wäre ich wohl gelandet? Welchen Partner hätte ich kennengelernt? Wie hätte ich meine Kinder erzogen? Mit welchem Menschen hätte ich mich umgeben? Was hätte ich geliebt, welche Hobbys gepflegt?
Und ich merke: Alles hängt miteinander zusammen, und das Leben ist ein großes Gesamtkunstwerk. Es war schon richtig, dass alles gekommen ist, wie es gekommen ist - und es sollte alles so sein.
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Die St.-Johannis-Kirche ist für stille Andacht mit Kerzen und geistlichen Impulsen am Silvestertag geöffnet von 16 bis 19 Uhr. Herzlich willkommen! Im aufgezeichneten Gottesdienst wirken mit: Jan Zahrte als Lektor, Petra und Hanns-Martin Fischer sowie Dagmar und Ulrich Hillmer als Gesangsquartett, Pastor Ulrich Hillmer als Liturg und Prediger.
Allen Menschen nah und fern einen guten Übergang ins neue Jahr. Und für das, was kommt: es wird nicht zuletzt das sein, was wir daraus machen. Also Kopf hoch und mutig voran! Ihr/dein Pastor Ulrich Hillmer
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Anstelle der ursprünglich geplanten Gottesdienste wird es am Silvesterabend zwischen 16 und 19 Uhr in St. Johannis am Stern eine geöffnete Kirche mit der Möglichkeit zur stillen Andacht geben. Kerzen können entzündet werden, und geistliche Impuls laden dazu ein, über Gewesenes und Kommendes nachzudenken. Der Gottesdienst selbst wird vorher aufgezeichnet und ist dann auf dieser Gemeindehomepage anzuschauen. Auch die Gottesdienste am 3. und 10. Januar hat der Kirchenvorstand abgesagt, um in der Zeit des harten Lockdowns keine Versammlungsveranstaltungen durchzuführen.
Unser Gott, zwischen den Jahren blicken wir zurück und blicken wir voraus. In diesem Jahr sind beide Blickrichtungen von Sorge bestimmt.
Umso mehr bitten wir dich, dass du unser Fels und unsere Burg sein wirst in diesen schwierigen Zeiten. Lass uns erfahren den Segen, den du über uns sprechen wirst. Amen.
Texte für den 1. Son. nach Weihnachten:
Alttestamentliche Lesung: Jesaja 49, 13-16
Epistellesung: 1. Johannes 1, 1-4
Evangeliumslesung: Lukas 2, 25-38
Psalmgebet: Psalm 71
Predigttext: Lukas 2, 25-38
Lied für den Sonntag: Evangelisches Gesangbuch Nr. 36: "Fröhlich soll mein Herze springen"
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Sei herzlich eingeladen zum Gottesdienst am morgigen 3. Weihnachtsfeiertag. Musikalisch wird der Gottesdienst gestaltet von Merle Hillmer an der Orgel und einem Gesangsquartett, das u.a. Choräle aus dem Weihnachtsoratorium von Bach singt. Hier der Link für die Anmeldung.
Danach werden bis zum Ende des harten Shutdowns am 10. Januar erst einmal keine Gottesdienste mehr angeboten. An Silvester gibt es zwischen 16 bis 19 Uhr das Angebot einer Offenen Kirche mit stiller Andacht und geistlichen Impulsen.
"Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids." Lukas 2, 10+11
Gebet für den Weihnachtstag: Wir feiern Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu, der gesagt hat: „Ich bin das Licht der Welt!“
Wir brauchen Zeit, viel Zeit, um zu ermessen, was das bedeutet.
Wir bitten dich, Gott: Gib uns Zeit, gib uns Ruhe. Hilf uns hören, hilf uns feiern dieses Fest – auch unter den besonderen Bedingungen dieses Corona-Jahres.
Lass dein Licht scheinen – in unseren Herzen, in unseren Familien und Kreisen, in unserer Stadt, in unserem Land, in unserer Welt.
Amen.
Texte für das Weihnachtsfest:
Alttestamentliche Lesung: Micha 5, 1-4a (Die Verheißung über Bethlehem)
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