Gedanken für den Tag

Mon, 18 Jan 2021 08:54:14 +0000 von Pastor Ulrich Hillmer

"Und täglich grüßt das Murmeltier" - du kennst diesen Film vielleicht, wo ein Wetterreporter in einem langweiligen Ort immer denselben Tag durchleben muss. Hier kannst du ansonsten nochmal reinhören: https://www.youtube.com/watch?v=OyBSrBqogPY
Die Eintönigkeit dieser immer gleichen Tage kann man im Moment ganz gut nachempfinden: Auch wir haben Winter und auch uns werden diese Tage, in denen so vieles ruht, allmählich sehr lang.
In dem Film durchlebt der Wetterreporter alle nur denkbaren negativen Gefühle: Ärger, Wut, Verzweiflung, Selbstmitleid. Doch dann dreht sich allmählich das Blatt. Er fragt sich andersherum, welche Möglichkeiten sich ihm bieten an den immer gleichen Tagen: Er lernt Figurenschnitzen in Eis oder Klavierspielen - all solche Dinge, für die wir ansonsten keine Zeit haben. Und er findet für sich die Punkte, wo er gebraucht wird und anderen Menschen helfen kann. Mit einem Mal haben seine Tage einen Rhythmus und einen Sinn. Und mehr noch: Er entdeckt für sich das selbstlose Gefühl der Liebe: zu sich selbst und zu anderen. Im Film bedeutet diese Liebe am Ende die Befreiung aus dem Gefängnis des immer gleichen Tages. 
Man kann diesen Film jetzt sehr moralisch verstehen: "So muss man es halt machen! Entdecke deine Möglichkeiten und kümmere dich um andere." Aber das Schöne ist, dass der Film es so nicht meint. Es ist vielmehr alles schon vorhanden und entfaltet sich von ganz alleine. Alles, was du tun musst, ist dem Leben zu vertrauen.
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