Dieses Kreuz lag gestern im Briefkasten - ohne Kommentar, ohne Namen, ohne Adresse. Hat jemand es gefunden und eingeworfen in der Hoffnung, dass bei mir am ehesten nachgefragt würde?
Nein, wahrscheinlicher ist doch, dass jemand es bewusst abgeben wollte und sich gedacht hat, dass ich das Kreuz vielleicht noch an andere weitergeben kann. Das kommt häufig mal vor. Nur warum gibt man so ein Kreuz ab? Es ist immerhin aus Silber.
Ich stelle mir vor, dass der alte Besitzer es irgendwann einmal geschenkt bekommen hat. Zur Konfirmation vielleicht. Anfänglich hat er es viel getragen; es hat ihm etwas bedeutet, es stand für einen wichtigen Abschnitt seines Lebens; vielleicht hat er es manchmal auch bewusst in die Hände geschlossen und sich daran geradezu festgehalten. "Mag kommen, was will: Gott verlässt mich nicht!" Doch immer häufiger blieb es danach in der Schublade liegen. Das Leben ist halt weitergegangen, vorangeschritten. Und jetzt hat er es nach vielen Jahren dort liegen sehen - und es hat ihm nichts mehr gesagt.
Mir geht das auch so mit vielen Dingen in meinem Leben. Ich finde alte Erinnerungsstücke in den Schubladen und denke daran zurück, was sie mir einmal bedeutet haben. Doch es gelingt mir nicht mehr, diese alte Verknüpfung wiederherzustellen. Soll man ihnen nachhängen? Nein. Ich denke dankbar zurück, aber dankbarer noch bin ich dafür zu erkennen, dass mein Leben im Prozess ist und immer noch neu wird. Sich auf dem Weg zu befinden - darin liegt Glück und Zufriedenheit.
Und was das Umhängekreuz angeht: Ich habe so etwas nie getragen. Ich bekreuzige mich stattdessen, wenn es mir wichtig ist. Und ein solches Kreuz wächst mit - jeden Tag - mit den Erfahrungen, die Gott und das Leben mit mir machen.
Nein, wahrscheinlicher ist doch, dass jemand es bewusst abgeben wollte und sich gedacht hat, dass ich das Kreuz vielleicht noch an andere weitergeben kann. Das kommt häufig mal vor. Nur warum gibt man so ein Kreuz ab? Es ist immerhin aus Silber.
Ich stelle mir vor, dass der alte Besitzer es irgendwann einmal geschenkt bekommen hat. Zur Konfirmation vielleicht. Anfänglich hat er es viel getragen; es hat ihm etwas bedeutet, es stand für einen wichtigen Abschnitt seines Lebens; vielleicht hat er es manchmal auch bewusst in die Hände geschlossen und sich daran geradezu festgehalten. "Mag kommen, was will: Gott verlässt mich nicht!" Doch immer häufiger blieb es danach in der Schublade liegen. Das Leben ist halt weitergegangen, vorangeschritten. Und jetzt hat er es nach vielen Jahren dort liegen sehen - und es hat ihm nichts mehr gesagt.
Mir geht das auch so mit vielen Dingen in meinem Leben. Ich finde alte Erinnerungsstücke in den Schubladen und denke daran zurück, was sie mir einmal bedeutet haben. Doch es gelingt mir nicht mehr, diese alte Verknüpfung wiederherzustellen. Soll man ihnen nachhängen? Nein. Ich denke dankbar zurück, aber dankbarer noch bin ich dafür zu erkennen, dass mein Leben im Prozess ist und immer noch neu wird. Sich auf dem Weg zu befinden - darin liegt Glück und Zufriedenheit.
Und was das Umhängekreuz angeht: Ich habe so etwas nie getragen. Ich bekreuzige mich stattdessen, wenn es mir wichtig ist. Und ein solches Kreuz wächst mit - jeden Tag - mit den Erfahrungen, die Gott und das Leben mit mir machen.