Bitte nicht stören!

Tue, 05 Dec 2023 08:13:41 +0000 von Hans-Heinrich Heine

In fast allen Hotels und Gästehäusern gibt es solche oder ähnliche Schilder, die man außen über die Türklinke hängen kann. „Bitte nicht stören.“ Sie betreffen den Zimmerservice, der irgendeinmal erledigt werden muss. Aber bitte nicht dann, wenn wir in Ruhe gelassen werden möchten. Ungestört zu bleiben ist ja unser gutes Recht.
In Hotels kann man seine Privatsphäre mit solchen Schildern wahren. Im echten Leben sind es unsichtbare Schilder, die wir anderen zeigen. „Lass mich bitte in Ruhe!“, „Ich möchte für mich bleiben“, „Ich habe kein Interesse“. Das ist oft berechtigt. Da müssen wir uns abgrenzen. 
Allerdings: Wenn wir ständig dieses Schild raushängen, verpassen wir was: Gemeinschaft und Freundschaft zum Beispiel, Herausforderungen, Veränderung und vielleicht auch Liebe.
„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“, dieses wohl bekannteste Adventslied ist eine Einladung, mich zu öffnen für Gott, mein Herz, mein Innerstes bereit zu machen, dass Gott zu mir komme kann. Dieses Lied wirbt darum das Schild „Bitte nicht stören!“ für Gott abzunehmen und ihn hereinzulassen. 
Es wäre nicht klug, Gott auszusperren, denn er kommt mit seiner Fülle zu uns. Mit seinem Reichtum. Sein Haben bringt er mit sich. „Er ist die rechte Freudensonn, bringt mit sich lauter Freud und Wonn.“ 
Darum will ich mich von Gott, stören lassen. Ich nehme das Schild weg. Ich möchte, dass Gott zu mir kommst. Jetzt, in dieser Adventszeit, damit all sein Segen in mein Leben einziehen kann.
Oder anders gesagt: Komm, o mein Heiland, Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist. / Ach zieh mit deiner Gnade ein; dein Freundlichkeit auch uns erschein. Amen
Quelle: Privat
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